Test: Resident Evil 6

Denken? Ballern!
Man muss es an dieser Stelle ganz deutlich sagen: Resident Evil 6 ist kein Survival-Horror-Spiel sondern ein 3rd-Person-Shooter! Ausgerüstet mit diversen Schießprügeln wie der Schrotflinte, dem Sturmgewehr oder Pistolen zieht der jeweilige Protagonist mit seiner Partnerin beziehungsweise seinem Partner los, um in sehr linearen Levels unzählige Zombies oder besessene Feinde umzuballern. Abhängig vom Einsatzgebiet, man wird unter anderem die USA, Osteuropa und China, stellen sich typische Zombies in den Weg, die gemächlich auf einen zuschlürfen, es gibt aber auch flinke Gesellen die einen anspringen oder solche, die stinkende Gase ablassen.

Da mit Zombies/Mutanten keine anständige Kommunikation möglich ist, sprechen ausschließlich die Waffen und das nicht zu knapp. Fast die gesamte Spielzeit verbringt man damit, eine Gegnerschaar nach der nächsten abzuknallen. Rätsel gibt es so gut wie keine, lediglich bei der Leon-Kampagne wurden ein paar Denksportaufgaben eingefügt, wobei diese selbst ein Resident Evil 6-Zombie lösen könnte. Mal ehrlich: auf Kirchenglocken schießen, damit sich eine Tür öffnet?! Geht’s noch anspruchsloser?

Rätselfans werden also sicher enttäuscht sein, wer hingegen auf ungezwungene Ballereien steht, kommt beim neuen Resident Evil 6 voll auf seine Kosten. Besonders beim Chris Redfield-Einsatz jagt eine Ballerei die nächste. Kommt einem ein Zombie doch mal zu nahe, muss ein Quick-Time-Event gemeistert werden, um Munition zu sparen hat jeder Held auch eine Nahkampfattacke drauf. Diese kann jedoch nicht im Übermaß eingesetzt werden, da sie Ausdauer verbraucht. Unter Munitionsmangel wird man jedoch fast nie leiden, da selbst die modrigsten Zombies nach ihrem Ableben noch Patronen rausrücken.


01.10.2012 : Stefan Grund