R.U.S.E ist demnach also ein normales Strategiespiel mit einer guten Story? Mitnichten, denn wie es der Name schon sagt (englisch für List), dürft ihr auch besondere Tricks anwenden, um den Gegner zu verwirren. Insgesamt zehn Täuschungsmanöver stehen zur Auswahl, von denen anfangs nur wenige zur Verfügung stehen. Erst gegen Ende der Kampagne darf man auf alle zurückgreifen, um so dem Gegner zu einem Teil der ansonsten immer sichtbaren Karte den Einblick zu verwehren, oder größere Truppenkontingente vorzutäuschen.
Die „Ruses“ können richtig eingesetzt eine Schlacht entscheiden oder einem in einer defensiven Situation ein wenig Zeit verschaffen. Diabolische Freude verschaffen sie einem auch, wenn man gegen bis zu sieben andere Generäle online antritt und seinen Gegner nach allen Regeln der Kriegskunst „veräppelt“. Schade, dass die K.I.-Gegner die Tricks nicht konsequent einsetzen. Dieser Punkt und die teilweise unspektakuläre Grafik sind die einzigen mittelgroßen Kritikpunkte des Strategiespiels.