Packshot: FEZ
FEZ

Test: FEZ

Lass uns um die Würfel ziehn'
Aber lassen wir den Nostalgie-Kram. Hier gibt es nämlich eine gänzlich neue Welt zu entdecken – auch wenn die grundlegende Idee nicht neu ist. Das besondere an FEZ ist, dass es eine Mischung aus 2D-Plattformer und 3D-Perspektivdingens ist. Wer sich an Echochrome für die PSP erinnert, wird es mit dem Verständnis etwas leichter haben. Gesprungen und geklettert wird also in vier Richtungen. Mit den Schultertasten kann die Perspektive jeweils um 90 Grad gewendet werden, so dass vorher unerreichbare Objekte fast wie von Zauberhand plötzlich in direkter Reichweite sind. Dieses Prinzip wird natürlich im Laufe des Spiels immer mehr ausgereizt, was nicht selten zur Folge hat, dass der Spieler an seinem Sinn für Realität zweifelnd einfach mal hinter den Fernseher guckt. Alles schon passiert!

Voran kommt Gomez in der kubischen Welt nur, wenn er genug Würfel sammelt um durch bestimmte Türen zu gehen. So gibt es Hub-Level, die euch in weitere Sub-Level bringen. Die notwendige Anzahl der Würfel steigt stetig an: Öffnet ihr die erste Tür im Dorf noch mit einem Würfel, werden für das finale Portal glatte 32 der achteckigen Objekte benötigt. Die Würfel setzen sich aus jeweils acht Teilen zusammen, die sich verteilt in den einzelnen Levels finden lassen.

Der Ansporn auch die nächste Kopfnuss zu knacken bleibt immens: Wo muss ich auf der Plattform stehen um mit einer Linksdrehung an die schwebende Insel im Hintergrund zu gelangen? Wie komme ich von dort aus ein Stockwerk höher? Kann ich die beiden Wege in der Seitenansicht irgendwie miteinander verbinden? Da zucken die Elektronenschaltkreise im Gehirn vor Freude. Dabei bleiben die Aufgaben im Grunde immer fair, auch wenn es im späteren Spielverlauf häufig Glücksmomente und viel Rumgedrehe braucht, um an das begehrte Item zu kommen.

18.04.2012 : Peter Lebrun