Test: Inversion

Features, die einen wenig kümmern
Wer sich mit der Gears of War-Reihe auskennt oder einen vergleichbaren Deckungs-Shooter gespielt hat, wird sich bei Inversion binnen Sekunden zurechtfinden. Es gilt hinter Steinen oder Autos in Deckung zu gehen, um so geschützt die heranrückenden Gegner abzuballern. Ein guter Soldat wechselt per Knopfdruck natürlich oftmals seine Position, um gegen die recht ordentlich kämpfenden aber nicht übermäßig intelligenten Soldaten einen Vorteil zu haben. Das Waffenarsenal besteht aus den üblichen Verdächtigen, also aus Gewehren, Schrotflinten sowie Pistolen und natürlich dürfen auch Granaten nicht fehlen. Kommt einem ein Feind zu nahe, darf auch eine Nahkampfattacke ausgeführt werden. Überraschungen hat die Waffenauswahl leider nicht zu bieten, lediglich besagte Gravlink-Fähigkeit lockert die Ballereien auf, jedoch auch nur bedingt.

Per Gravlink-Schuss auf den Gegner wird dieser in die Luft geschleudert und ist dadurch ein leichtes Ziel. Wer es rabiater will, hebt einen Gegenstand auf und schmeißt ihn seinen Feinden entgegen oder führt eine Attacke aus, die mehrere Kontrahenten in die Luft bugsiert. Anfangs setzt man diese Fähigkeiten noch recht oft ein, im Laufe der ordentlichen Spielzeit von acht bis zehn Stunden hat man sich aber sehr schnell daran satt gesehen. Das liegt zum einen daran, dass sie spielerisch oft nur wenig Sinn machen, zum anderen können leider nur bestimmte Utensilien aufgehoben werden.

Das Spiel mit der Schwerkraft wird auch beim Leveldesign eingesetzt. An manchen Stellen stehen die Helden im wahrsten Sinne des Wortes Kopf und ballern aus physikalisch unmöglichen Situationen auf die Feinde. Auch hier ist dieser nette Effekt schnell verpufft, denn im Grunde handelt es sich nur um gewöhnliche Passagen mit den üblichen Deckungsmöglichkeiten. Nervig sind des Weiteren die Stellen, in denen der Held völlig losgelöst von einer Plattform zur nächsten schwebt. Hier verliert man sehr schnell die Übersicht und bemerkt oftmals zu spät, aus welcher Richtung der Gegner feuert.


06.07.2012 : Stefan Grund