Test: Inversion

Dreister Diebstahl
Inversion ist in spielerischer Hinsicht bei weitem kein schlechter Titel, denn die Steuerung funktioniert sehr gut und die gebotene Action wird Fans des Genres mit Sicherheit zufrieden stellen. Wer hingegen etwas Neues erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Der Grund dafür: Inversion hat so ziemlich bei jedem erfolgreichen Shooter der vergangenen Jahre geklaut. Besonders dreist hat man von Gears of War abgekupfert aber auch Spiele wie Killzone 3, Dead Space und Rage standen wohl Pate.

Wenn Inversion wenigstens bei den den Missionen etwas innovatives angeboten hätte, könnte man über den Ideenklau noch hinwegsehen. Leider enttäuscht das Spiel auch in dieser Hinsicht. Marcus Fenix und Dominic Santiago… äh, sorry… Davis und Russel ballern eine Gegnerhorde nach der anderen um, es gibt Moorhuhn-Einlagen und ab und zu einen Boss-Kampf. Danach geht alles wieder von vorne los. Manchen „Klon-Chef-Gegner“ muss man sogar mehrmals umnieten. Spannung oder mitreißende Momente gibt es äußert selten, wobei die Story, die in Form von Zwischensequenzen in Spielgrafik erzählt wird, noch mit das Originellste bei Inversion ist.

Bei der Grafik leistet sich der Titel keine allzu großen Schnitzer, aber auch hier Licht und Schatten eng beieinander liegen. Punkten kann der Titel bei den Effekten, Abzüge gibt es hingegen bei der Architektur und den Texturen. Der Sound und die englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel) gehen weitestgehend in Ordnung, in die Kategorie „Solide“ ist der Multiplayer-Modus einzuordnen. Dieser wartet mit Standard-Modi wie Team-Deathmatch sowie einem Zweispieler-Koop-Modus auf.


06.07.2012 : Stefan Grund