Test: Bodycount

Ego-Shooter von vorgestern
Habt ihr mehrere Feinde hintereinander abgeschossen, steigert sich eure Kill-Leiste. Wart ihr besonders erfolgreich, werdet ihr nach Beendigung des Levels mit einem Rang belohnt, den ihr online mit anderen Spielern vergleichen könnt. Auch werden im Laufe des Spiels Spezialfähigkeiten freigeschaltet. So erhaltet ihr beispielsweise Munition, die die Gegner in Brand setzt, eine andere Fähigkeit macht Feinde in der näheren Umgebung auf eurem Radar frühzeitig sichtbar. Das war`s leider schon, was Bodycount an Besonderheiten zu bieten hat – wenn man das als etwas Besonderes bezeichnen will. Einen Multiplayer-Modus bietet das Spiel natürlich auch an. Hier könnt ihr euch bei Standard-Modi langweilen oder im Koop-Modus auf Highscore-Jagd gehen.

Der Ego-Shooter wirkt aufgrund der nichtigen Story und des öden Gamplays sehr altbacken und nicht mehr zeitgemäß. Zwar macht es gelegentlich Spaß, wild rumzuballern , diese Freude hält jedoch nur wenige Minuten an. Ein Punkt, der uns sehr verwirrt hat, betrifft das Schadensmodell: Bei Bodycount können Türen und Bretter zerschossen werden, jedoch wurde dieses Konzept nicht konsequent zu Ende gedacht. Bei manchen Türen helfen weder Granaten noch Dauerbeschuss, um sie zu zerstören. Wie man es besser macht, hat uns vor über einem Jahr Battlefield: Bad Company 2 gezeigt.

Grafisch kann der Titel leider auch nicht überzeugen. Die Animationen der Gegner sehen nicht besonders lebensecht aus und die Levelarchitektur ist einfallslos. Ganz gut gelungen sind die Waffengeräusche und auch unsere Begleiterin hört sich überzeugend an. Leider haut sie gelegentlich saublöde Sprüche raus. Zum Beispiel: „Schalten sie ihn aus, ihr Leben ist wichtiger als seins!“ Na dann…


01.09.2011 : Stefan Grund