F.E.A.R. 3 ist ein sehr geradliniger Ego-Shooter, der sich in zwei Punkten von der Konkurrenz unterscheidet: Der Bullet-Time und den Schockmomenten .Um sich einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern zu verschaffen, kann Pointmen für kurze Augenblicke die Zeit verlangsamen und so gleich mehrere Feinde aufs Korn nehmen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern hat auch einen spielerischen Wert, da die Soldaten mitunter sehr clever vorgehen und euch schon Mal in die Flanke fallen. Dabei reden die Herren von der Elitetruppe sehr viel, wobei sich viele Sätze und Macho-Phrasen oft wiederholen – Dies sorgte dafür, dass wir im Verlauf einer Spielstunde insgesamt sechs Mal als „Hurensohn“ beschimpft wurden! Insgesamt ist die deutsche Synchronisation eher mäßig, da die Sprecher nicht gerade überzeugend klingen. Wer bei F.E.A.R. 3 viel in Sachen Grafik erwartet, wird sicher enttäuscht sein. Zwar sehen einige Effekte und Gegner-Animationen sehr gut aus, in den Levels gibt es jedoch viele unschöne und matschige Texturen zu sehen.
Da die Zeitlupenfunktion nicht immer zur Verfügung steht, bietet es sich an, das neue Deckungssystem zu nutzen. Dieses erinnert sehr stark an das aus Killzone 3. Per Knopfdruck drückt ihr euch an Wände oder verschanzt euch hinter Kisten und könnt so aus der Deckung heraus angreifen. Diese kleine Neuerung bringt einen Hauch mehr Taktik ins Spiel. Bei den Monstern, Soldaten und irren Stadtbewohnern hilft hingegen nur ein schneller Finger am Abzug und reichlich Einsatz der Bullet-Time.
Stichwort Monster: Neben den Soldaten bekommt es der Pointmen noch mit unheimlichen Wesen zu tun, meist mit aggressiven Monster-Hunden. Die sind mitunter eine nette Abwechslung zum „Soldaten-umballern-Alltag“, eins sind diese Begegnungen jedoch nicht, nämlich gruselig. Selbst bekennende Angsthasen werden bei F.E.A.R. 3 nicht mal mit der Wimper zucken, da die Schockeffekte sehr vorhersehbar sind oder sie in gleicher Form bereits in den beiden Vorgängern zu sehen waren. Ein typischer Gruselmoment bei F.E.A.R. 3 sieht so aus: Ihr lauft durch einen blutverschmierten Raum, es ertönt eine unheimliche Melodie und für einen kurzen Moment taucht Alma auf. Das mag anfangs noch für eine Mini-Gänsehaut sorgen, im Laufe des Spiels regt sich jedoch überhaupt nichts mehr.