Bulletstorm macht eine ganze Menge richtig. Technisch ist es weitgehend einwandfrei und begeistert durch bunte und abwechslungsreiche Welten. Die Gegner-K.I. ist solide, das Gameplay überzeugend und der Multiplayer-Modus weitgehend spaßig. Vor allem die Atmosphäre ist unverkrampft, die Gewalt augenzwinkernd. Doch genau da liegt das Problem der deutschen Version. Die eindeutig überzeichnete Gewaltdarstellung ist Teil der Identität dieses Gute-Laune-Shooters, wird durch die Einschnitte aber gehörig untergraben. Das eigentlich Kontroverse, nämlich das Prinzip des kreativen Tötens, unangetastet zu lassen, aber jegliches Blut zu entfernen, macht zwei Dinge sehr deutlich: Zum einen scheint da jemand das Spiel nicht ganz verstanden zu haben und verleiht diesem gerade durch die Kürzungen eine ungewollte Ernsthaftigkeit. Zum anderen zeigt es mal wieder, wie oberflächlich die ganze Thematik der Zensur angegangen wird.
Schlussendlich sei darauf hingewiesen, dass sich die Gesamtwertung auf die deutsche Fassung bezieht. Die ungekürzte Version des Spiels bekommt locker zehn Prozentpunkte mehr von uns. Wer die Einschnitte für weit weniger gravierend hält als wir, greift bedenkenlos zu, denn das Gameplay blieb unangetastet. Allen anderen empfehlen wir hingegen den Import von Bulletstorm.
Pro und Contra
+ Skillshot-System
+ Waffen- und Gegner-Vielfalt
+ „Echoes“ und „Anarchy“
+ Leveldesign
+ farbenfroh und abwechslungsreich
Triple-Wertungssystem: Unsere Redakteure vergeben für die verschiedenen Kategorien einzelne Wertungspunkte. Der Gesamteindruck steht nicht für die Summe aller Einzelwertungen sondern repräsentiert den Spielspaß, den unsere Redaktion mit diesen Titel verbindet. Um die Wertung verständlicher zu gestalten, bieten wir exklusiv das Triple-Wertungssystem an, das die klassische 100%-Wertung, eine 10-Punkt-Wertung sowie das Schulnotensystem beinhaltet.
