Dass sich die Entwickler für eine Unterteilung in Episoden (und nicht in Levels) entschieden haben, ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen wirkt das Aufbrechen altbewährter Erzählstrukturen erfrischend, auf der anderen Seite fehlt es dem Spiel an typischen Cliffhangern oder Story-Wendungen, wie man sie aus TV-Serien kennt. Die episodische Erzählweise bringt der Geschichte bzw. deren Spannung nichts, sondern ist lediglich Kosmetik, Mittel zu Zweck. So macht auch jede neue „Folge“ mit den Entwickler-Credits auf: Atmosphärig nein, nervig ja!
Die Spielabschnitte in Asura's Wrath sind so kurz, dass es im ganzen Spiel kein einziges, benutzbares Item gibt; verlorene Lebensenergie kann nicht wieder aufgefüllt werden. Tut aber eigentlich auch nichts zur Sache, da mit simplen Button-Smashing die meisten Kämpfe mit Gegnern und Zwischengegnern leicht von der Hand gehen. Einen Hauch von Fingerspitzengefühl erfordern lediglich die zahlreichen Bosskämpfe. Diese sind zwar, dank Cut-Scenes und Quick-Time-Events, bombastisch inszeniert, bieten aber im Kampf selber nur Angriffswellen-Switching im altbekannten God-Of-War-Style.