Test: WWE All-Stars

In aller Regel müssen sich Wrestling-Fans mit jährlich lediglich einer virtuellen Adaption ihres Lieblingssports zufrieden geben. Dabei handelt es sich um die renommierte WWE Smackdown vs. Raw-Reihe (SvR) von THQ, die seit Jahren das Maß aller Dinge im Wrestling-Genre darstellt. Nun bekommt es die Serie allerdings mit hauseigener Konkurrenz zu tun, die auf den Namen WWE All-Stars lauscht. THQ startet damit den Versuch, eine arcadelastige Alternative zum tendenziell realistisch getrimmten SvR zu schaffen. Ob dieser Versuch gelungen ist, soll unser Test aufzeigen.
Comic-Stil den keiner braucht
Einer der bedeutendsten Faktoren, der WWE All Stars von Smackdown vs. Raw unterscheidet, ist zweifellos der – milde und wohlwollend ausgedrückt – „gewöhnungsbedürftige“ Grafik-Stil. So kommt das Spiel aufgrund der stark überzeichneten Wrestler in einem Comic-Gewand daher. Auf der einen Seite ein löblicher Schritt – man hätte schließlich auch mit der klassischen SvR-Optik arbeiten können – wirklich gefallen will uns der neue Grafik-Look allerdings nicht. Das liegt insbesondere an den übertriebenen Proportionen der einzelnen Charaktere. Zugegeben: In der Realität wirkt das eine oder andere Anabolika-Monster im WWE-Roster auch nicht mehr wirklich menschlich, das Muskelaufbaupräparat, das die Entwickler den All-Stars-Protagonisten spendiert haben, muss die Pharmaindustrie in der Wirklichkeit allerdings erst noch erfinden. Die folgende Bildergalerie verschafft euch einen Eindruck von der Spielgrafik.



Gerade angesichts des ausgewogenen Roster-Line Ups, das eine gute Mischung aus aktuellen WWE-Superstars wie Johny Cena oder Randy Orton und altgediegenen Hall of Famern á la Hulk Hogan oder den Ultimate Warrior zu bieten hat, ist es schade, dass die Aufmachung des Titels mehr als zu hinterfragen ist. Nun ja, vielleicht hat THQ in Sachen Präsentation auch einfach nicht den Geschmack unserer Redaktion getroffen. Über die spielerischen Unzulänglichkeiten lässt sich jedoch nicht streiten. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

04.04.2011 : Michael Keultjes