Test: Binary Domain

Teamchemie
Fortan huschen wir durch zerstörte Gassen von Deckung zu Deckung und ballern Roboter zu Klump. Zwar längst nicht so elegant und flüssig im Bewegungsablauf, wie man dies beispielsweise von Gears of War gewohnt ist, doch die Steuerung funktioniert durchaus. Besonders spaßig ist es die maschinellen Gliedmaßen ins Visier zu nehmen. Doch Vorsicht ist geboten, denn Schmerz empfinden die Blechbüchsen ohne Seele natürlich keinen und robben auch ohne Beine unbeirrt weiter auf euch zu – voll auf Attack Mode.

Da wir im Team operieren, können wir stets auf Schützenhilfe zählen, richtig?! Falsch! Binary Domain setzt auf Dynamik in Sachen Teamchemie und das Ausführen von Befehlen ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Die Teammitglieder können vor den Einsätzen selbst gewählt werden. Das hilft natürlich, doch sollte man in Wortwahl und Umgang mit seinen Leuten stets bedacht sein. Immer wieder haben wir die Möglichkeit in kurzen Dialogsequenzen zu kommunizieren. Die Antworten bestimmen das Verhältnis zu den einzelnen Kameraden. So ermöglicht ein kurzer Tastendruck Befehle im Kampf: „Halt den Kopf unten“, „Schieß in deren Metallfressen“, „Rette meinen Arsch, verdammt“ – das übliche Kriegsgedöns halt. Ein beleidigter Soldat pfeift aber ganz gerne mal auf Befehle. Das Ganze wirkt etwas aufgesetzt, doch der Versuch einem weniger außergewöhnlichen Shooter etwas Eigenständigkeit zu verpassen, ist aller Ehren wert.

Darüber hinaus sollen Geschicklichkeitseinlagen wie die Fahrt auf einem Jetski das Geschehen etwas auflockern. Das gelingt durchaus, die Steuerung ist jedoch etwas schwammig. Echte Frustmomente bleiben aber aus. Wie in so vielen anderen Spielen auch sind vor allem die Bosskämpfe ein echtes Highlight. Riesige Maschinen stellen sich dem Team in den Weg und erfordern allesamt eine andere Taktik, um siegreich weiterzuziehen. Das bringt Spannung und Abwechslung und ist durchaus imposant inszeniert.


05.03.2012 : Benjamin Doum