Geballert wird bei Sleeping Dogs ebenfalls. Die Schießereien funktionieren nach dem bewährten Deckungs-Prinzip. Also Schutz hinter einer Wand oder einem Fahrzeug suchen und dann einen Feind nach dem anderen abschießen. Dieses Spielelement hat uns insgesamt am besten gefallen, da die Schusswechsel sehr flott inszeniert sind. Auch werden einige Aktionen in Zeitlupe dargestellt, beispielsweise wenn der Held über ein Hindernis springt. Ebenfalls gelungen waren die kurzen Zwischensequenzen in Spielgrafik, die die Story vorantreiben. Die englischen Synchronsprecher tragen die Dialoge glaubwürdig vor und die Stimmen passten allesamt zu den jeweiligen Charakteren.
Bei den Haupt- und Nebendarstellern haben sich die Entwickler von United Front Games merklich viel Mühe gegeben, um sie lebensecht darzustellen, bei den NPCs, die die Straßen Hong Kongs bevölkern, hat man hingegen oft nicht das Gefühl, dass sie tatsächlich eine lebendige Stadt bewohnen. Sie wirken allzu oft apathisch, des Weiteren gehen zu viele Personen der gleichen Tätigkeit nach, was auf Dauer ungewollt komisch wirkt. Mal abwarten, ob da bis zum Release noch was passiert.
Gleiches hoffen wir für die Grafik. Zwar sehen die Animationen recht gut aus, die Effekte bei den Schießereien und den Fahrten konnten uns ebenso überzeugen, insgesamt wirkt die Spielwelt aber ein wenig blass und detailarm. Bei den Rennen hat Sleeping Dogs außerdem mit gelegentlich auftretenden Pop-Ups zu kämpfen. Diese Mängel sollten unbedingt behoben werden, damit das Spiel in höchste Wertungsregionen vorstoßen kann.