Dem Hype sollte man natürlich nie glauben und wer von Watch Dogs eine völlig neue Spielerfahrung erwartet, wird sicher enttäuscht sein. Der Ubisoft-Titel ist einfach ein sehr gutes Open-World-Spiel, mit Ecken, Kanten und einem tollen Feature. Das Hacken, also die Möglichkeit die Spielwelt zu manipulieren und zu verändern, ist es auch, wieso der Rachefeldzug von Aiden Pearce spielenswert ist. Zwar hatten auch schon andere Titel vor Watch Dogs etwas Ähnliches zu bieten, in dieser Konsequenz und in diesem Umfang hat das aber noch kein Spiel umgesetzt. Dein Smartphone ist eine Waffe und die anzuwenden macht einfach Spaß!
Die anderen Gameplay-Elemente, bestehend aus fahren, schießen und einfach Chicago erkunden, sind ebenfalls gut gelungen, was daran liegt, dass sich die Entwickler einfach angesehen haben was bei Assassin's Creed, Splinter Cell und Grand Theft Auto schon funktioniert hat. Naja, lieber gut geklaut…
Wirklich große Mängel weist Watch Dogs nicht auf. Die Steuerung könnte zwar insgesamt etwas direkter sein und nicht alle Plätze im virtuellen Chicago sehen gleichermaßen gut aus. Außerdem wirken einige Story-Wendungen etwas weit hergeholt und den Multiplayer-Modus ist eher eine nette Dreingabe, aber das sind wirklich nur kleine Ungereimtheiten, die sich nicht auf den Spielspaß auswirken.
Pro und Contra
+ Cooler Held
+ Motivierende Rache-Story
+ Viele spielerische Möglichkeiten durch die Hack-Funktion
+ Sehr schön designtes Chicago
+ Massig Nebenmissionen und viel freizuschalten
+ Tolle Effekte
+ Passende Sounduntermalung
+ Einbindung des Multiplayers in den Singleplayer…
- … Spielvarianten sind nicht besonders aufregend
- Steuerung ist etwas ungenau
- Grafisch unausgewogen (mal schön, mal eher trist)
- Eher mittelmäßige künstliche Intelligenz