Dass sich japanischer Anime bestens als Vorlage zu detailverliebten Videospielumsetzungen eignet, wissen wir nicht erst seit der Veröffentlichung des ersten Teils der Ultimate Ninja Storm-Serie. Fakt ist jedoch, dass die Zeichentrick-Versoftung von Namco Bandai zu den besten ihrer Art gehört. Umso gespannter waren wir, als uns die Testversion zum dritten Ableger der Reihe erreichte. Hohe Erwartungen, die leider zu selten erfüllt wurden...
Story mit Überlänge
Konoha wird angegriffen. Gleich zwei furcht einflößenden Angreifern sieht sich das Heimatdorf von Hauptprotagonist Naruto ausgesetzt. Zum einen hat es der maskierte Mann auf den beschaulichen Ort abgesehen, zum anderen greift das neunschwänzige Fuchswesen Kyuubi an. Die Geschichte von Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 startet erfrischend actionorientiert mit einem gewaltigen Bossfight, der vielleicht größten spielerischen Stärke des Titels, die bereits die Vorgänger auszeichneten. Ein furioser Auftakt also, der alle Möglichkeiten für ein intensives Einzelspielererlebnis öffnet. Angesichts der hohen Erwartungen schon beinahe befürchtet, kann Narutos neuestes Abenteuer das Hochgeschwindigkeitsgefühl des Spielanfangs leider nur phasenweise aufrecht erhalten. Tatsächlich eigentlich nur dann, wenn der nächste Endgegner auf eine Tracht Prügel wartet.
Zwischen den im Vergleich zum direkten Vorgänger deutlich seltener gewordenen Bosskämpfen schreitet die Geschichte des Spiels, die sich an den Geschehnissen des vierten Ninjakriegs orientiert, nämlich nur äußerst gemächlich voran. So bekommt ihr es immer wieder mit ellenlangen Dialogen zutun, die extrem einfallslos inszeniert wurden und sich kaum von der Anime-Vorlage unterscheiden. So wird zwar eine höhere Spielzeit als im Vorgänger erreicht, aufgrund der zahlreichen Längen aber zu Lasten der Spannung. Bedenkt man, dass nur noch rund 80 anstelle von 180 Episoden der Anime-Vorlagen, wie bei Teil 2, als inhaltliche Vorlage zur Hintergrundgeschichte dienen, sind die zahlreichen Längen in Ultimate Ninja Storm 3 nur eine logische Konsequenz aus den Voraussetzungen.