Hands On: Remember me

Neuauslegung der Erinnerung
Durch die Möglichkeit seine eigenen Attacken zusammenzustellen, erhält das Kampfsystem eine gehörige Portion Tiefgang, außerdem ist es sehr befriedigend die Feinde mit den selbsterstellten Kombos auszuschalten. Im Vergleich zu Batman & Co. sind die Auseinandersetzungen auch um einiges fordernder, denn man muss nicht nur die Gegner im Auge behalten und auf sie reagieren, die Attacken sollten auch punktgenau eingegeben werden, um die volle Stärke zu enfalten. Dieses System wird besonders die Spieler freuen, denen die Fights mit dem bekannte „Freeflow-System“ zu anspruchslos waren. Bei Remember Me wird aber nicht nur gekämpft und geklettert sondern es werden auch Gedanken manipuliert.



In einer Szene wird Nilin von ihrer ehemaligen Kollegin Olga Sedova angegriffen. Kurz bevor sie mit einem Messer zusticht, kann sich die Heldin in Olgas Gedankenwelt versetzen. In einer Zwischensequenz ist zu sehen, wie sie ihrem kranken Mann positive Gedanken spendet. Um die teure Behandlung zu bezahlen, wird sie vom anwesenden Arzt aufgefordert, Jagd auf Nilin zu machen. Um sie davon abzubringen verändert die ehemalige Jägerin diese Szene. Mit dem Analog-Stick spult man die Sequenz vor und zurück und manipuliert dabei beispielsweise die Trage auf dem Olgas Mann liegt und die Zufuhr an positiven Gedanken. Durch eine Kettenreaktion stirbt der Ehemann, natürlich nur in Olgas neuer Erinnerung, und daraufhin lässt sie von ihrer Jagd auf Nilin ab und verbündet sich mit ihr gegen den skrupellosen Konzern. Diese Adventure-Einlage ist eine nette Abwechslung und lässt einen im wahrsten Sinne des Wortes noch tiefer in die Gedankenwelt der Protagonisten abtauchen.

08.05.2013 : Stefan Grund