Test: Trials Fusion

Nicht nur schnell fahren, sondern auch schön tricksen!
Trials Fusion hat also einiges zu bieten und den Entwicklern ist es hoch anzurechnen, dass sie sich nicht nur auf „einfach mehr“ konzertiert haben, sondern sie erweiterten auch das Gameplay durch ein intelligentes Feature: Den Tricks! Wird der Fahrer also in die Luft katapultiert, kann er Kunststücke ausführen, für die er Punkte erhält. Auch hier ist die Steuerung sehr leicht, es muss lediglich der rechte Analog-Stick in die gewünschte Position gedrückt werden, um beispielsweise einen Backflip auszuführen. Die Schwierigkeit besteht wie bei den Fahrten auf festem Boden darin, das richtige Timing zu erwischen. Ist man nicht schnell genug wieder im Sattel, kracht der Spieler auf den Boden und es geht zurück zum Checkpoint.

Die Tricks führen somit eine weitere Schwierigkeitsstufe ein, denn ein echter Trials-Profi ist nun nicht mehr der, der die Strecke am schnellsten abfährt, sondern derjenige, der auch noch die besten Kunststücke vorführt! Optisch können sich die coolen Posen auch sehen lassen, wobei der Grafik-Star bei Trials Evolution ganz klar die Strecke ist, beziehungsweise das, was um den Fahrer herum passiert.



Wegen des nervenaufreibenden Gameplays wird man sich wohl nur selten auf die schicken Effekte und die tolle Level-Architektur konzentrieren können, es lohnt sich aber. Es sind hier schlicht die vielen Details, die die Grafik auszeichnen, sei es bei einem wilden Ritt über einen Tennisplatz oder beim Anfahren an einen steilen Hügel. Trials Evolution ist zwar kein Vollpreisspiel, hinter den Großen der Branche muss sich das Spiel aus Finnland aber wahrlich nicht verstecken. Kleine Schönheitsfehler gibt es zwar auch, bei einigen Strecken werden Texturen erst nach ein paar Sekunden eingeblendet, diese kleinen Mängel trüben den positiven Gesamteindruck aber nicht.

Gut gelungen ist auch der Soundtrack. Die Musik während der Fahrten ist schön dezent und lenkt nicht ab, die Motorengeräusche können sich ebenfalls hören lassen. Den Song am Anfang („Welcome to the Future..) hat auch echten „Ohrwurm- Charakter“.

Trials Fusion wird sowohl als normale Verkaufsversion (Deluxe Edition) für knapp 40 Euro angeboten, sowie als Download für knapp 20 Euro. Inhaltlich sind beide Versionen gleich, die Verkaufsversion wartet hingegen noch mit einigen Extras wie mehr Gegenständen für den Streckeneditor, ein spezielles Motorrad sowie dem Season-Pass auf, der sechs Strecken freischaltet. Angesichts der Fülle an Content kann man getrost zur Download-Version greifen, mit der Deluxe Edition machen Fans aber auch nichts falsch.

16.04.2014 : Stefan Grund