Die Geschichte im neuesten Titel aus dem Hause Warner Bros. Games beginnt damit, dass Hauptcharakter Max bei einer Auseinandersetzung mit einem Banditenanführer aus „Gas Town“ um seinen liebsten Begleiter gebracht wird, sein Auto. Ob durch Zufall oder den Willen des Schicksals trifft Max im Anschluss auf Chumbucket, einen verkrüppelten Mechaniker, der nichts so sehr liebt, wie vierrädrige Untersätze. Gemeinsam macht sich das unkonventionelle Duo auf, Max ein Fahrzeug herzurichten, mit dem er die sagenumwobenen „Plains of Silence“ erreichen kann, von denen keiner so genau weiß, ob sie wirklich existieren oder das Produkt menschlicher Fantasien sind. Im Ödland suchen die beiden dazu nach allerlei Ersatzteilen, schließen Bündnisse mit anderen Protagonisten, um schlussendlich das bestmögliche Vehikel zu bauen.
Auf den ersten Blick wirkt die Story des Spiels ähnlich wage und simpel gestrickt, wie in der Filmvorlage. Wo Mad Max auf der Kinoleinwand allerdings sparsam mit Informationen zur Hintergrundstory umgeht und es der Fantasie des Zuschauers überlässt, Lücken zu füllen und Unklarheiten aufzulösen, gibt sich die Spielumsetzung in diesem Zusammenhang bedauerlicherweise deutlich gönnerhafter. In viel zu detaillierten Beschreibungen zu Charakteren und Schauplätzen, erfahrt ihr häufig viel zu früh wichtige Einzelheiten zu entscheidenden Zusammenhängen. Die stetige Ungewissheit darüber, ob einzelne Figuren in gut oder böse einzuordnen sind und nach welchen Motiven sie handeln, löste bei George Millers Action-Drama aber die eigentliche Faszination um Max Max, das Ödland und das Endzeitszenario aus. Dem Videospiel gelingt es also nicht, das erzählerische Niveau des Films zu erreichen.