Test: Max: The Curse of Brotherhood

Farbenfroh und dramatisch
Jedes Kapitel besitzt sein ganz eigenes Design. Von staubigen Wüsten, über den Dschungel, bis zum schwarzen Turm des Magiers Mustacho sind die Level abwechslungsreich, mit viel Farbe und einer sichtlichen Liebe zum Detail gemalt. Wenn auch die letzten Kapitel etwas zu eintönige Feuerdungeons darstellen, sind es Highlights wie der Höhlenlevel im dritten Kapitel, die das Ruder wieder rumreißen und kleine Macken verzeihen lassen.

Weniger Abwechslung bieten da leider die fast immer gleichen Gegner. Blaue, schweineartige Wesen die auf den ersten Blick an Globox, den blauen Kumpel aus Rayman erinnern, sind für lange Zeit die einzigen Schergen, die euch am weiter kommen hindern wollen. Wo wir gerade bei „erinnert an“ sind, speziell älteren Semestern werden während dem Spielen immer wieder Anspielungen auf Heart of Darkness auffallen. Für die nötige Würze sorgen zudem gezielte Zeitlupenmomente in welchen es oft in Sekunden gilt die rettende Liane oder Wasserlinie zu ziehen.



Bei all den Details und cleveren Designentscheidungen blieb jedoch eines aus: Dieses gewisse „Wow“-Gefühl, dass man sich von einem Next-Gen Titel erwarten würde. Die Animationen sind zwar butterweich und jede Ecke strotzt vor Detailverliebtheit, es ist aber fraglich ob die in Kürze erscheinende Xbox 360-Fassung große sichtbare Unterschiede mit sich bringen wird. Immerhin werden sämtliche Locations von einer passenden Musikuntermalung begleitet, so runden Wild-West-Gesänge, Urwaldgeräusche und epische Schlachtrythmen das fast perfekte Microsoft exklusive Jump ‘n‘ Run ab.

19.03.2014 : Michael Neichl