Der Hype um den Neuanfang von
Need for Speed war enorm. Vermutlich etwas zu enorm, denn die hohen Erwartungen kann der Titel einfach nicht erfüllen. Zwar sieht das Geschehen im virtuellen „Ventura Bay“ mehr als ordentlich aus und punktet mit fantastischen Lichteffekten sowie tollen Fahrzeugmodellen, doch sind auch die technischen Schwächen des Spiels, wie z.B. die nicht konstante Framerate und damit verbundene Ruckler, nicht zu verachten (bei 900p und 30 FPS auf der Xbox One).
Auch in Sachen Abwechslung geht dem Arcade-Racer ein wenig die Puste aus. Das permanente Nacht-/ Regenszenario trägt dazu ebenfalls bei. Zusammen mit der oft nervigen „Gummiband-KI“ wird dem ein oder anderen sicher die Lust schnell vergehen. Auch der Onlinezwang wird nicht bei jedem für Freude sorgen. Zudem vermissen wir einen klassischen Multiplayer Modus über ein Lobby-System.
Wen die Kritikpunkte aber eher kalt lassen, der bekommt mit
Need for Speed einen soliden Open-World-Racer mit unzähligen Tuning- und Setup-Möglichkeiten, einer cool inszenierten Story (ohne wirklichen Tiefgang), kurzweiligen Rennevents, klasse Soundtrack (aber Geschmacksache) und immer wieder ein wenig Underground-Feeling. Der Grundstein für die kommenden Jahre sollte also zumindest gelegt sein. Ein Underground 3 sollte hier aber bloß keiner erwarten!
Wer die Kritikpunkte nicht tolerieren kann oder will, aber dennoch eine Arcade-Alternative sucht, der sollte in rund zwei Wochen unser Review zu
The Crew: Wild Run ins Auge fassen.
Pro und Contra
+ toller Look...
+ fantastische Lichteffekte
+ Tuning ohne Ende
+ coole Story-Inszenierung...
+ Underground-Feeling durchaus vorhanden
+ klasse Soundtrack
- ...aber teils enorme Einbrüche der Framerate
- Umgebungsgrafik schwammig
- ...aber ohne Tiefgang
- Gummiband-KI
- wenig Abwechslung
- eintöniges Setting
- schwacher Multiplayer
- Onlinezwang