Obwohl Electronic Arts im vergangenen Jahr mit NBA Live 15 sowohl grafisch, spielerisch als auch in Sachen Umfang einen großen Schritt nach vorn machen konnte, war das Basketballspiel der Konkurrenz von 2K Sports in keiner Kategorie gewachsen. Und dennoch versucht man sich auch 2015 daran, dem übermächtigen Gegner Paroli zu bieten. Angesichts des genialen NBA 2K16s, das wir euch gestern im Test präsentierten, halten sich die Hoffnungen jedoch in Grenzen. Dennoch geben wir im folgenden Review auch NBA Live 16 eine Chance.
Wat zählt is auf'm Court
Wie nahezu jede andere Sportsimulation steht und fällt auch ein Basketballtitel mit der Qualität seiner Spielmechanik. Grafik, Präsentation und Spielmodivielfalt können noch so gut und umfangreich sein, ohne funktionierendes Gameplay erscheinen andere Spielelemente nur als gut gemeintes aber nutzloses Beiwerk. Und in weiten Teilen verhält es sich so leider auch bei NBA Live 16.
Optisch macht das Spiel vieles richtig. Besonders in Nahaufnahmen kommen die hervorragenden Spielergesichter toll zur Geltung, wobei in diesem Zusammenhang die Qualität ein klein wenig schwankt. Nicht alle Stars wurden offenbar dem aufwändigen Face-Scan-Verfahren unterzogen, so dass weniger bekannte Spieler teilweise etwas „dürftig“ aussehen. Die messerscharfen Hauttexturen korrigieren diesen Makel zwar ein wenig, im Gegenzug sorgen teils unpassende Körperformen bei einigen Spielern dafür, dass dem Spiel eine zusätzliche Prise Authentizität verloren geht. Schade.
Wirklich gelungen ist die grundlegende Präsentation von NBA Live 16. Hier macht sich die offizielle ESPN Lizenz des Spiels bezahlt. Sie hat großen Anteil daran, das Gefühl vermittelt zu bekommen, einer echten Basketballübertragung beizuwohnen. Dazu gesellen sich realitätsgetreue Basketballarenen, die ebenfalls von EA mit einer Speziellen Scan-Technologie ins Spiel integriert wurden. Einziger Wermutstropfen ist bleibt der unmotivierte Kommentar von Mike Breen, Jeff Van Gundy und Jalen Rose, der die Halbzeit-Show und Nachspielberichterstattung übernimmt. Die Sprüche der „Experten“ wirken unnatürlich und abgelesen. Insgesamt jedoch macht NBA Live 16 technisch eine ordentliche Figur.