Test: Elgato Game Capture HD60 S

Streamer und Youtuber aufgepasst: Mit der neuen Game Capture HD60 S hat Elgato seit einigen Wochen eine neue Hardware im Programm, die alle Vorteile der mobile USB-Boxen mit denen der HD60 Pro vereint. Wir haben uns die neue Box einmal etwas genauer angesehen.
Brillante Capture-Qualität, vollkommen ohne Verzögerung
Elgato ist seit Jahren ein fester Bestandteil der weltweiten Streamer-Community und nahezu alle Profis setzen auf die Hardware des in München ansässigen Herstellers. Auch unser Redakteur Hado nutzt die Elgato-Produkte und hatte ja bereits in seinem Test zur HD60 Pro die vielen Vorteile der Produkte „Made in Germany“ zusammengefasst.

Die HD 60 Pro und das viele positive Feedback waren es auch, die Elgato dazu bewegte, eine neue mobile Lösung auf den Markt zu bringen. Die HD60 S vereint also logischerweise fast alle Vorteile der HD60 mit denen der HD60 Pro. Das bedeutet also unter dem Strich: absolut verzögerungsfreie Aufnahmen auch von Unterwegs aus. Da das Encoding aber genau wie bei der HD60 Pro nicht mehr in der Hardware selbst sondern vom angeschlossenen PC oder Laptop übernommen wird, ist eine relativ leistungsfähige Hardware gefragt.



Elgato selbst nennt als Mindestvoraussetzung einen Quad Core Prozessor, beispielsweise einen Intel Core i5 der 4. Generation, oder eine vergleichbare CPU. Was die Grafikleistung angeht, die die HD60 S nicht ganz so hungrig, ein Intel HD Chipsatz oder eine NVIDIA GeForce GTX 600 Series Grafikkarte oder entsprechendes AMD-Pedant werden hier benötigt. Weiterhin sollte der Rechner mindestens 4 GB Ram aufweisen und, und das ist die eigentliche Neuerung, einen USB 3.0 Anschluss bieten. Wobei die letzten beiden Grundvoraussetzungen heute eigentlich schon Standard sind.

Elgato setzt bei der Game Capture HD60 S also erstmals auf USB 3.0 und das ist auch nötig, da die Videosignale wie bereits erwähnt, nicht mehr über die Box encodiert sondern in Echtzeit an den PC oder Laptop weitergeleitet werden. Das Ergebnis bezeichnet Elgato als Instant Gameview, also eine absolut verzögerungsfreie Übertragung des Spielgeschehens auf den Rechner. Und unsere Capture-Tests haben gezeigt, die HD60 S funktioniert genau so hervorragend wie die HD60 Pro. Zwei kleine Einschränkungen gibt es jedoch: die HD60 S kann wie die HD60 „nur“ mit einer Bitrate von bis zu 40 Mbits aufwarten. Dass diese Bildqualität aber mehr als ausreichend ist, haben wir schon in früheren Tests und Vergleichsaufnahmen feststellen können.



Auch bei der HD60 S kommt die aktuellste Version der hauseigenen Capturesoftware zum Einsatz. Die aktuelle Version 3.2 lässt so gut wie keine Wünsche offen, sei es was die Funktionalität als auch die nahezu grenzenlose Capture-Vielfalt angeht. Eine weitere Webcam ist ebenso wenig ein Problem wie diverse Overlays, blitzschnelle Szenenwechsel oder Livekommentar. Gerade was die Software angeht, arbeiten die Elgato-Techniker sehr eng mit der Community zusammen und somit ist in der Zukunft mit weiteren Verbesserungen und neuen Funktionen zu rechnen.

14.06.2016 : Matthias Brems