Leider erweist sich das Ausschalten der Terroristen nicht als so einfach, wie man vielleicht denken mag. Die Fieslinge verfügen nämlich über eine extrem starke KI, welche euch sehr oft ins Schwitzen bringen wird. So werfen die Widersacher nicht nur Rauch, Blend- und Splittergranaten und stürmen dann öfters mal auf das Team zu, welches halb Blind da steht, sondern noch vieles mehr. Wird man selbst getroffen oder aber guckt direkt in die Explosion einer Blendgranate so sieht man erstmal nicht allzu viel und der berühmte Hörsturz lässt auch nicht lang auf sich warten. Ebenfalls fies, später ist das Team Rainbow in einer Art Fabrik unterwegs, schießen die Terroristen also auf die Rohre in eurer Nähe verbrennt man auch schon mal ziemlich schnell und es heißt wie so oft – zurück zum letzten Checkpoint. Leider sind eben diese ziemlich weit auseinander, so dass man gezwungen ist 15+ Minuten erneut zu kämpfen, bis man an der alten Stelle wieder angelegt ist, ärgerlich. Die erwähnten Features, mögen viele sagen, sind ja noch gar nicht so besonders. Doch hört die KI nicht mit einfachem werfen von Granaten auf. Oft ist man nirgendwo sicher, wer nur stur den Blick in eine Richtung hält wird schon bald von der Seite oder - wenn möglich - von hinten überrascht werden. Die Terroristen bleiben nämlich meistens nicht stur auf einem Punkt stehen sondern kreisen euer Team und euch selbst einfach ein und stürmen einen regelrecht. Hier fühlt man sich manchmal dann selbst eher wie der Terrorist und nicht wie der angreifende Polizist. Dies führt natürlich auch zu einem hohen Grad an Todesarten von der eigenen Spielfigur und es sei ganz klar erwähnt, dass Rainbow Six: Vegas ein verdammt harter Titel ist und auf Realistisch noch mal eine große Stufe zu legt.
Die Einsätze selbst verlaufen meist ziemlich linear, auch wenn man durchaus ein paar kleine Möglichkeiten hat, was die Auswahl des Weges angeht. Das Areal wird trotzdem künstlich linear gehalten, in dem man einfach durch bestimmte Türen nicht hindurch kommt. Trotzdem wirkt es besser gelöst, als noch etwa bei Advanced Warfighter, wo einfach der Bildschirm anfängt zu verschwimmen und man gesagt bekommt, dass man das Kampfgebiet verlässt. Überhaupt ist man in Vegas sowohl in Gebäuden, als auch in Außengebieten tätig, was ein wenig der Abwechslung dienlich ist. Der Solo-Modus endet dessen ungeachtet doch ziemlich schnell, einzig der hohe Schwierigkeitsgrad sorgt für eine moderate Spieldauer von ca. 10+ Stunden (je nach eigenem Können auch mal mehr oder weniger). Die Geschichte wird dabei via In-Game-Videos vorangetrieben, oben links gibt es immer wieder Funkgespräche mit Helikopter-Insassen und Ausschnitte aus Fernsehberichten. Das ganze vermittelt zwar eine im Grunde gute Atmosphäre, kommt aber doch etwas zu selten zum Einsatz. Auch ist die Story selbst einfach nichts neues, was aber nicht wirklich schlimm ist, das offene Ende hingegen dürfte vielen Spielern schon eher negativ auf stoßen.