Test: Tom Clancy's Rainbow Six: Vegas

Bitte Lächeln!
Die Optik und die Geräuschkulisse können beiderseits überzeugen, wenn auch nicht an allen Ecken und Enden. Manche Kommandos hören sich auf deutsch einfach nicht so passend wie im englischen an, selbiges gilt auch für die Quittierungen der Befehle. Ansonsten gibt es aber Akustisch nicht viel zu meckern. Egal ob Schreie, Musik, Soundeffekte der Waffen oder Automaten, alles wirkt sehr gelungen und trägt zur Atmosphäre von Vegas bei. Dank Unreal-Engine können sich 360-Besitzer meistens auf eine sehenswerte Grafik freuen, leider sind aber einige Texturen und Levelabschnitte ziemlich trist geraten. Im Gegensatz dazu steht die farbenfrohe und optisch fantastische Szenerie in Casinos. Mit Spiegeleffekten von Aquarien, welche in die Wände eingelassen sind oder blinkende Automaten in rauen Mengen. Fans von Splitscreen und Online-Abenteuern sollten aber etwas gnädiger sein, denn hier bekommt man es teils mit relativ stark abgespeckter Optik zu tun. Trotzdem ist das Spiel noch lange nicht hässlich, der Spielspaß leidet keineswegs darunter. In Vegas lässt sich zwar nicht alles einfach in Einzelteile zerlegen, trotzdem ist besonders bei größeren Schusswechseln eine beeindruckende Menge an Details zu beobachten. So brechen Gegner durch das Glas in der Decke und ringsherum lassen Geschosse an der Decke hängende Lampen langsam in ihre Einzelteile zerspringen, gleiches gilt auch für diverse Fensterscheiben und sonstige Utensilien.

So kommen wir auch zum letzten Thema, dem Multiplayer und Coop. Richtig gehört, sowohl im Splitscreen als auch Online lässt sich Rainbow Six: Vegas gemeinsam mit Freunden spielen und zwar die komplette Story. Leider sind aber sämtliche Einsätze nur einzeln anwählbar und auch bereits Levels die man noch gar nicht gesehen bzw. frei gespielt hat. Positiv hingegen ist, dass man die Coop-Einsätze mit bis zu 3 weiteren Freunden erleben kann. Neben der Sprachunterstützung via Headset erlaubt Vegas auch die Nutzung der Vision-Kamera. Mit Hilfe dieser könnt ihr euer eigenes Gesicht ins Spiel einbringen und damit im Coop oder Multiplayer umherlaufen. Der Online-Modus birgt eine Menge Spaß, neben individueller Ausrüstung und Gestaltung des eigenen Charakters, machen auch die Spielmodi jede Menge Spaß. Nach einigen Erfolgen steigt man im Rang auf und erhält so Zugriff auf weitere Ausrüstungsgegenstände, dazu zählen etwa besondere Helme von Einsatzkommandos. Das Ganze spielt sich sogar ein wenig wie Counterstrike und zwar im positiven Sinne. Denn neben üblichen Shootermodi, ist man auch mal mit der Befreiung von Geiseln beschäftigt oder der Bergung von biologisch nicht ganz gesunden Inhalten.

06.12.2006 : Christian Witte