Wenn ein maskuliner Herr in kreideweißer Kutte durch das sandige Jerusalem des Mittelalters schreitet, im Treiben der regen Menge verschmilzt und zwischendurch todesmutige Sprünge aus schwindelerregender Höhe vollführt, wird einem sofort klar, um welchen Titel es sich handelt: Assassin’s Creed, das seit seiner Ankündigung vor über einem Jahr kaum noch von der Bildfläche wegzudenken ist.
Kurz vor dem am 15. November erfolgenden Europa-Release durften wir im Rahmen eines Presse-Events in Hamburg einen erneuten Blick auf das zünftige Projekt werfen und sogar erstmals für kurze Zeit selbst Hauptakteur Altair durch die Gassen Jerusalems scheuchen, während uns Produzentin Jade Raymond und ihr Team mit Rat zur Seite standen. Unseren Reisebericht lest ihr in unserem Hands On.
Jerusalem, 1191 AD.
Bevor wir uns den spielerischen Feinheiten von Assassin’s Creed widmen, sind einige Worte zur kompakten, gleichzeitig aber sehr einschneidenden Hintergrundgeschichte unentbehrlich: Im Jahr 1191, zu einer Zeit, in der das Heilige Land vom Dritten Kreuzzug erschüttert wird, tretet ihr in die Fußstapfen von Altair. Der spielbare Hauptcharakter ist fest entschlossen, den Konflikt zu beenden, indem er die Mächte beider Seiten, sowohl der Kreuzritter als auch der Sarazenen schwächt. Altair ist Mitglied des tödlichsten und geheimnisvollsten Kriegerordens der Geschichte und bezeichnet sich selbst, wie der Spieltitel schon vermuten lässt, als Meuchelmörder, der seine Angriffe plant, ohne Reue agiert und seine Kontrahenten heuchlerisch ins Verderben stürzt. Als er an einer wichtigen Mission für seinen Orden scheitert, wird er im Assassinen-Rang degradiert. Die Aufgabe des Spielers wird es unter anderem sein, seinen angeschlagenen Ruf wiederherzustellen.
Um gleichzeitig den erbitterten Machtkampf zwischen den Kreuzrittern und den Arabern zu sabotieren, bereist Altair die drei Städte Damaskus, Akkon und Jerusalem, um neun historische Persönlichkeiten zur Strecke zu bringen. Diese drei Kleinstädte werden in einem großen Königreich vereint. Während ihr euch noch auf eurer Missionen befindet, bahnt sich eine Verschwörung an. Bald findet sich der Spieler inmitten eines Konflikts, der nicht nur das Heilige Land sondern die gesamte Welt bedroht. Da Ubisoft eine wirklichkeitsnahe Geschichte erzählen und epochale Schnitzer vermeiden wollte, engagierte man zudem vier Historiker, die bei der Entwicklung mit ihrem Wissen zur Seite standen.