Test: Batman: Arkham City

Mittendrin statt nur dabei
Was zeichnete den Vorgänger eigentlich so aus? Für viele Spieler war es das Gefühl, wirklich Batman zu spielen. Seine Bewegungen, sein Auftreten, sein bloße Erscheinung - es stimmte einfach alles und schnell identifizierte man sich mit Bruce Wayne, der in seinem gepanzerten Batman-Anzug für Recht und Ordnung sorgte. Hinzu kam eine äußerst spannend erzählte Story, bei der die Bösewichter- allen voran der Joker – das Salz in dieser wohlschmeckenden Suppe waren. Dieses Erlebnis toppt Batman: Arkham City allein schon durch die Anzahl der Kontrahenten. Es ist aber nicht die schiere Masse sondern die Glaubwürdigkeit und der Detailreichtum, mit dem Freund und Feind dargestellt werden. Man empfindet schon nach der ersten Begegnungen Abscheu für den Pinguin und der Drang, dem dauergrinsenden Joker mal so richtig seine Clowns-Visage zu polieren, steigert sich von Treffen zu Treffen.

Ein anderes Gefühl, das der Hoffnungslosigkeit, erfährt man im Grunde zu jeder Spielminute. Arkham City ist Gewalt, ist Hoffnungslosigkeit, ist Zerfall. Hier gibt es nichts Schönes oder Gerechtes. Die heruntergekommenen Gebäude und die ständige Finsternis sorgen dafür, dass sich der Spieler trotz der vielen Gadgets und der starken Physis des Helden allein fühlt. Man weiß, dass dort draußen hunderte Psychopathen auf einen warten, die einen in tausend Stücke zerfetzen wollen. In diesem Moloch gilt es aufzuräumen und dem Treiben ein für alle Mal Ende zu setzen.


24.10.2011 : Stefan Grund