Test: Batman: Arkham City

Über den Dächern
Die wohl größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger ist die offene Spielwelt. Batman kann sich größtenteils frei bewegen und so seine nächsten Schritte frei wählen. Soll es lieber eine Story- oder doch eher eine Nebenmission sein? Es ist eure Entscheidung. Um schnell von einem Auftrag zum nächsten zu gelangen, kann sich Batman wie bei Arkham Asylum mit seinem Greifhaken an Vorsprüngen hochziehen. Dann einfach in die Tiefe stürzen, die Arme ausbreiten und schon gleitet der Rächer durch die Häuserschluchten von Arkham City. Batman-Feeling pur!

Da es in den Straßen und Gebäuden nur so von Schurken wimmelt, kommt es unweigerlich zum Kampf, der weitestgehend wie beim Vorgänger abläuft. Zum Einsatz kommt nämlich das bekannte Freeflow-Kampfsystem, bei dem Batman sich ein Gegner nach dem anderen vornimmt. Da ihr es oft mit mehreren Feinden zu tun bekommt, gilt es im richtigen Moment Schläge und Konterattacken anzubringen. Angriffe der Feinde erkennt ihr dankbarerweise anhand eines Symbols über ihren Kopf. Erscheint dieser Hinweis, einfach die Konter-Taste drücken und Batman führt einen spektakulären Schlag oder Tritt aus. Mit der Bezeichnung „Spektakel“ lässt sich der Kampf wohl am trefflichsten beschreiben, denn was bei einem Fight auf dem Bildschirm gezeigt wird, lässt einen oft verwundert staunen. Nicht nur die Bewegungen der Feinde und des Helden sehen einfach fantastisch aus, auch das Kampfsystem bietet unglaublich viele Möglichkeiten, um die Angreifer auf den Boden zu schmettern. Coole Zeitlupen sowie fordernde Boss- und Endgegner runden dieses grandiose Spielelement ab.

Kampf ist bei Batman Arkham City aber bei weitem nicht alles. Oft muss Batman leise vorgehen und einen Raum voller Feinde infiltrieren, die meist mit Schusswaffen ausgestattet sind. Um nicht frühzeitig das Zeitliche zu segnen, schwingt sich der Schwarze Ritter auf Stein-Gargoyles sowie Mauer-Vorsprünge und scannt erst einmal die Umgebung ab und studiert die Laufwege der Feinde. Um die recht cleveren Wachen auszuschalten, stehen euch wieder verschieden Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt beispielsweise einen Gegner nach dem anderen – möglichst lautlos – ausschalten oder euer umfangreiches Arsenal an nützlichen Gadgets einsetzen. Im Inventar befinden sich unter anderem der bekannte Bat-Bumerang, die verbesserte Seilwinde und eine Eiskanone, die nicht nur Gegner einfriert sondern auch hilfreiche Plattformen im Wasser erschafft. Egal für welche Methode ihr euch entscheidet, Adrenalin, Spannung und dieses wohlige Gefühl, alle Feinde überlistet zu haben, sind bei diesen Missionen eure stetigen Begleiter. Eher was für Hobby-Detektive sind die kurzen Abschnitte, in denen Batman nach versteckten Hinweisen suchen muss. Diese kurzen Aufträge fügen sich perfekt in die tolle Mischung aus Kampf, Schleichmissionen und Endgegner-Kämpfen ein. In Sachen Abwechslung ist Arkham City ein leuchtendes Vorbild für alle Action-Adventures.


24.10.2011 : Stefan Grund