Test: DiRT 3

Unser Fazit:

DiRT 3 ist ein solider Nachfolger von DiRT 2, bei dem jedoch die Überraschungen und auch Emotionen ein wenig ausbleiben. Sowohl von der Optik als auch von der Fahrphysik hat sich in den letzten beiden Jahren nicht wirklich viel getan. Jetzt werden einige natürlich sagen „Was soll man auch noch ändern, wenn man schon so einen klasse Titel wie DiRT 2 auf die Beine gestellt hat?“ Zumindest wäre es wünschenswert gewesen, die Ansätze konsequenter durchzuführen.

Das bislang gezeigte Bild- und Videomaterial zu DiRT 3 beinhaltet zum größten Teil Rallye-Sequenzen wie beispielsweise die legendäre Klasse B, Spielszenen aus Finnland und Kenia, etc. tatsächlich spielt das Rallye-Element an sich aber gerade im Vergleich zum immer präsenten Gymkhana-Modus nur eine kleine Rolle. Schon das zweite Rennen im Karrieremodus ist Rallyecross gefolgt von Trailblazer-, Drift- oder Buggy-Rennen. Die bisherige Präsentation von DiRT 3 lässt da anderes vermuten.

Die neue Möglichkeit, eigene Videos bei Youtube hochzuladen, wurde ebenfalls nicht konsequent umgesetzt. Zwar ist der Upload sehr komfortabel und vor allem einfach gestaltet worden, allerdings lassen sich maximal 30-sekündige Clips erstellen und diese auch nur in SD-Auflösung. Da SD-Videos bei Youtube nur mit sehr niedriger Bitrate codiert werden, ist das Ergebnis leider nicht besonders beeindruckend. Übrigens lassen sich Replays immer noch nicht lokal abspeichern, was bedeutet: Entweder jetzt oder nie hochladen. Auch den in diesem Genre mittlerweile standartmäßigen „Fotomodus“ sucht man in DiRT 3 vergebens.

Von den fehlenden Überraschungen und mäßigen Änderungen einmal abgesehen, bietet DiRT 3 gewohnt gute Kost und vor allem eine Menge Spielspaß. Gerade Lenkrad-Besitzer können sich wieder auf eine satte Ladung Rennaction mit extrem ausschweifendem Force Feedback freuen. Aber auch hier gibt es etwas zu meckern: Der nervige Bug, der dafür sorgt, dass das Lenkrad in den Spielmenüs unvermittelt mitlenkt, ist auch in DiRT 3 zugegen. Also achtet beim Rennstart immer darauf, dass das Wheel auch geradeaus steht. Gerade bei Onlinerennen kostet ein um 360° verdrehter Volant schon beim Start den Sieg.


Pro und Contra

+ sehr gute Fahrphysik
+ toller Sound
+ kurze Ladezeiten
+ sehr umfangreiches Schadensmodell
+ hervorragende Force Feedback Wheel Unterstützung

- kaum Weiterentwicklung zu DiRT 2
- mittelmäßiger Umfang
- kein Fotomodus
- Replays lassen sich lokal nicht abspeichern
- seltenes Tearing
- kein H-Shifter Support
- seltene Einbrüche in der Framerate



Systeminfo

• Dolby Digital 5.1
• 480p
• 720p
• 1080i/p
• unterstützt Force Feedback Lenkrad


Wertung
 ProzentPunkteNote
Gameplay83 %8.5/102.5
Spielumfang75 %7.5/103
grafische Umsetzung83 %8.5/102.5
Sound85 %8.5/102
Multiplayer85 %8.5/102

Spielspaß85 %8.5/102


Triple-Wertungssystem:
Unsere Redakteure vergeben für die verschiedenen Kategorien einzelne Wertungspunkte. Der Gesamteindruck steht nicht für die Summe aller Einzelwertungen sondern repräsentiert den Spielspaß, den unsere Redaktion mit diesen Titel verbindet. Um die Wertung verständlicher zu gestalten, bieten wir exklusiv das Triple-Wertungssystem an, das die klassische 100%-Wertung, eine 10-Punkt-Wertung sowie das Schulnotensystem beinhaltet.
20.05.2011 : Matthias Brems