Test: BioShock: Infinite

Elizabeth, Skylines und zu viel Hektik
Ohne zu viel von der Story verraten zu wollen, ist es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis ihr der nun mehrfach angesprochenen Elizabeth begegnet und bei ihrer Befreiung helft. Ist dieser Punkt erstmal erreicht, begleitet euch das holde Weib für einen Großteil der restlichen Spielzeit. Anders als man es von der zierlichen Brünetten erwartet hätte, stellt sie sich als echte Hilfe im weiteren Abenteuer heraus. Elizabeths Unterstützung beschränkt sich dabei nicht auf Zuwendungen in Form von Medipacks, Salzen und Münzen, sie hat gleichzeitig die einmalige Fähigkeit, so genannte Risse zu öffnen und Objekte aus Parallelwelten erscheinen zu lassen. So könnt ihr an bestimmten Punkten im Spiel beispielsweise Deckungen, Selbstschussanlagen oder Ausrüstung erscheinen lassen. Elizabeths Kräfte öffnen folglich zusätzlichen taktischen Spielraum in den Kämpfen. Komplexe Rätsel, in denen sie mehrere Risse gleichzeitig öffnen und miteinander kombinieren muss, haben es leider nicht ins Spiel geschafft.



Immerhin bieten Skylines, Bahnschienen, die in der Luft schweben, hin und wieder ein wenig Erholung vom hohen Balleranteil in BioShock: Infinite. Mittels magnetischem Greifhaken, könnt ihr euch an die Skyline heften und mit Höchstgeschwindigkeit durch die Lüfte gleiten. Entweder um Feinde von dort aus anzugreifen oder ansonsten unerreichbare Plattformen anzusteuern. Die Skylines wurden nahezu perfekt in die Spielmechanik integriert, so dass es jede Menge Laune macht, von einer Bahn in die nächste zu springen und in bester Indiana Jones-Manier mit der freien Hand auf Gegner zu feuern. Die sind übrigens nicht auf den Kopf gefallen und können die Skylines ebenfalls als Verkehrsmittel nutzen und sie ihrerseits zu ihrem Vorteil nutzen.

Trotz kleinerer Schwächen, kann sich das Gameplay von BioShock: Infinite durchaus sehen lassen. Lediglich das Missionsdesign fällt im punkto Abwechslung etwas ab. Gerade zur Hälfte der Spielzeit werdet ihr zu oft von einem Ort zum anderen geschickt, um dort doch nur wieder festzustellen, zuerst woanders vorbeischauen und später noch einmal zurückkehren zu müssen. Weil dann auch noch oft die selben Wege gegangen werden müssen, nervt dieser Umstand mit der Zeit.

26.03.2013 : Michael Keultjes