Hätte Booker Dewitt geahnt, wohin ihn der rote Stuhl im mysteriösen Leuchtturm befördern würde, er hätte sich vermutlich nicht hineingesetzt. Glücklicherweise entpuppt sich der gute Booker als kleiner Draufgänger. So dürft ihr euch auf eine wendungsreiche Geschichte voller Geheimnisse, Emotionen und starken Charakteren mit überraschendem Ende freuen. Die Handlung des Spiels gehört dank exzellentem Storytelling zum Besten, was das EgoShooter-Genre zu bieten hat.
Spielerisch kehrt BioShock: Infinite zu den Wurzeln der Serie zurück. Die Kombination aus Schusswaffengebrauch und übernatürlichen Fähigkeiten bietet jede Menge spielerische Abwechslung, die lediglich durch ein unkomfortables Menüverfahren ausgebremst wird. Im Gegenzug dürft ihr euch über zusätzliche taktische Möglichkeiten über Elizabeths Kräfte freuen, die hier und da vielleicht noch für das ein oder andere Rätsel hätten Verwendung finden können. Darüber hinaus hätten wir uns grade zur Halbzeit des Spiels ein etwas kreativeres Missionsdesign gewünscht.
Auf technischer Seite sorgen matschige Texturen, hölzerne Charaktermodelle und technische Schwächen, wie Ruckler und Kantenflimmern dafür, dass dem Spiel in der Kategorie Grafik eine Spitzenwertung verwehrt bleibt. BioShock: Infinite sieht deshalb aber keineswegs schlecht aus. Im Gegenteil: Columbia begeistert mittels sensationeller Levelarchitektur und unglaublicher Umgebungsvielfalt. Ähnlich überzeugt hat uns die Audiokulisse des Spiels, die einerseits vom stimmungsvollen Soundtrack und sehr guten deutschen Sprechern profitiert. Kaufen!
Pro und Contra
+ spannende Geschichte
+ geniales Storytelling
+ vielseitige Spielmechanik
+ grandiose Levelarchitektur
+ stimmungsvoller Soundtrack
+ hervorragende Synchronisation
- verschachtelte Menüs
- etwas zu actionlastig
- technische Schwächen
- teils flaches Missionsdesign
Systeminfo
• HDTV 720p/1080i/1080p
• Dolby Digital
