Roth ist schwer verletzt und benötigt seine Medizin-Tasche, die ihm in einer Höhle in der Nähe verloren gegangen ist. Die Jägersicht zeigt einen ungefähren Weg zur der Stelle, die Lara nun nach alter Tradition erklettern muss. Die einst rostige Axt hat sich dank zahlreicher Upgrades nun in ein Bergsteiger-Werkzeug verwandelt, mit dem sich Lara an schroffen Felswänden emporziehen kann. Die vollkommen neue und äußerst flüssige Steuerung macht den Aufstieg zum spannenden Spaziergang. Und irgendwie wird der Spieler dabei den Gedanken nicht los, das vielleicht Nathan Drake der wahre Vater der neuen Lara Croft ist. Animations- und Spieltechnisch sind die Anleihen bei der Uncharted –Reihe nicht von der Hand zu weisen, was aber keinesfalls etwas Schlechtes bedeuten soll. Passt wie „Arsch auf Eimer“!
Wieder zurück bei Roth wird er kurz verarztet und Lara mit einem neuen Auftrag bedacht. Sie soll das Lager der Piraten passieren, um an einem hoch gelegenen Funkturm ein Signal abzusetzen. Das klingt einfacher als es ist. Denn zwischen ihr und dem rostigen Klettergerüst warten schon etwa 40 gut gerüstete Feinde auf sie. Deshalb versucht sie so lange unentdeckt zu bleiben, wie es nur möglich ist. Schleicht sie sich ungesehen von hinten an einen Feind heran, kann sie den obligatorischen Stealth-Kill ausführen, der wegen schicker Animationen und immer neuen Tötungsmethoden dennoch begeistern kann. Das geht nicht lange gut und schon brüllt einer der bösen Jungs: „Da ist das kleine Dreckstück!“. Nun feuert Lara aus sicherer Deckung auf die Angreifer und schickt sie nacheinander in die Hölle. Bei der besonders gut mit Helm und Riot-Schild ausgerüsteten Variante wendet sie einen Trick an. Sie lässt die Jungs nah rankommen, weicht dann mit einer gekonnten Rolle zur Seite aus und kann so die verwundbaren Stellen bearbeiten. Nach drei eingestreuten Purzelbäumen, fällt also auch dieser Gegner wie ein nasser Sack in den Staub (und ich muss wieder an Uncharted denken).