Hands On: FIFA 12

Obwohl es eigentlich zu unserem Alltagsgeschäft gehören sollte, ist es für eine fußballbegeisterte Redaktion wie die unsere noch immer etwas ganz Besonderes, wenn Electronic Arts nach Köln einlädt, um das neue FIFA auszuprobieren. Gänzlich stirbt der kleine Junge im Manne nun mal nie aus. In diesem Jahr ereilte uns der Ruf in die Domstadt schon im Mai, außergewöhnlich früh, erscheint das Spiel doch erst im Herbst. Umso gespannter waren wir, als wir FIFA 12 zum ersten Mal anspielen durften…
Neue Engine
Wer vergangene Woche Donnerstag zwischen 12 und 16 Uhr das Rheinufer entlangschlenderte und einen Blick in das große schwarze Gebäude am Zollhafen Nummer 15 geworfen hat, wird sich wohl gefragt haben, was rund 30 überwiegend männliche Zeitgenossen dazu treibt, bei strahlendem Sonnenschein und geschlossenen Fenstern mit Gamepads bewaffnet auf riesige Fernsehbildschirme zu starren. Die Meute im Inneren wusste es besser, und nahm erstmals die neue Player Impact Engine, die im Vergleich zum Vorgänger womöglich größte Neuerung in FIFA 12, unter die Lupe.



Die neue Engine hat einen mehrjährigen Entwicklungsprozess hinter sich, was für sich alleine genommen schon recht ungewöhnlich ist, denkt man nur an den Ruf des „jährlichen Updates“, den die Sporttitel von EA seit Jahren genießen. Die neue Technologie sorgt dafür, dass Berührungen und Kollisionen zwischen Spielern in Echtzeit berechnet und physisch korrekt dargestellt werden. Zum einen hat das dank hervorragender Animationen optische Effekte, zum anderen gewinnt das Spiel auf diese Weise einen spielerischen Mehrwert, da Spielsituationen entstehen können, die bis dato undenkbar waren. So führen leichte Kontakte nicht mehr zwangsläufig dazu, dass ein Spieler stürzt. Mit etwas Glück kommt er nur kurz ins Stolpern und kann seinen Lauf danach fortsetzen, während der Verteidiger nach der Grätsche erst mal wieder auf die Beine kommen muss.

31.05.2011 : Michael Keultjes