Test: South Park: Der Stab der Wahrheit

Die Zensur-Thematik
Wie eingangs erwähnt, musste Publisher Ubisoft für die deutsche Version von „Der Stab der Wahrheit“ einige Zensurmaßnahmen vornehmen und mehrere Inhalte streichen. Die Nazi-Zombies, die euch im späteren Spielverlauf über den Weg laufen kommen bspw. ohne Hakenkreuze und diverse, verfassungsfeindliche Sprachsamples aus. Zusätzlich wurden einige Abtreibungs-Mini-Spiele entfernt. Insgesamt machen die geschnittenen Szenen zwar nur einen kleinen Teil des Spiels aus, gestört haben sie uns allerdings definitiv. Es sind letztendlich die Stellen, an denen sich das Spiel von seiner sarkastischsten Seite zeigt. Sicherlich übersteigt das Spiel dabei haufenweise die Grenzen des guten Geschmacks. Von genau dieser Grenzüberschreitung lebt South Park aber nun einmal. So weit gehen, dass die absoluten Höhepunkte aus dem Spiel entfernt wurden, wollen wir bei weitem nicht. Wer die Wahl und Möglichkeit hat, sollte aber auf die ungeschnittene US-Version zurückgreifen, um das Spiel so zu erleben, wie es von den Entwicklern gedacht war.



Zum Schluss ein kurzer Abschnitt zur technischen Umsetzung des Spiels. „Der Stab der Wahrheit“ kommt im Look der TV-Serie daher und reißt grafisch schon mal zwangsläufig keine Bäume aus. Die originalgetreue Optik sorgt aber dafür, dass ihr wirklich das Gefühl habt, in South Park unterwegs zu sein. Die verschiedenen Schauplätze, die ihr während eures Abenteuers unsicher macht, sind unglaublich abwechslungsreich gestaltet und strotzen vor Liebe zum Detail und Wiedererkennungswert. Gleichermaßen verhält es sich bei den Effekten, die während der Kämpfe zum Einsatz kommen. Einziger technischer Mangel sind regelmäßige Framerateeinbrüche und die recht häufigen Ladezeiten. Die englische Synchronisation ist schlicht und ergreifend perfekt, da mit den Sprechern der TV-Serie gearbeitet wurde. Eine deutsche Sprachausgabe hat es nicht ins Spiel geschafft. Wer dem Englischen nicht mächtig ist, muss sich auf die deutschen Untertitel verlassen.

28.03.2014 : Michael Keultjes