Ganz im Gegenteil: Man kann sich mit „The Evil Within“ ganz wunderbar der Zeit vertreiben. Wie gesagt, auch wenn alles etwas zu offensichtlich auf Horror ausgelegt ist, die Atmosphäre stimmt. Und dazu trägt die Geschichte um den Kommissar, der gegen seine eigenen Dämonen kämpft, einiges bei. Dass das auch kein bahnbrechend neues Konzept ist – geschenkt. Braucht es aber auch nicht. Shinji Mikami scheint hier in bester Manier ein traditionelles Spiel auf moderne Art und Weise umzusetzen. Oder halt andersrum.
So funktioniert das zweite anspielbare Kapitel gleich viel besser, als das erste. In einem verlassenen Herrenhaus können wir uns „frei“ bewegen (heißt: vorsichtig herumschleichen) um die Teile eines Puzzles zu lösen, das eher makaber ist. Um nämlich ein zentrales Tor zu öffnen, müssen wir drei Räume finden, in denen wir jeweils am „lebenden“ Objekt eine Sonde in die richtige Stelle eines menschlichen Gehirns treiben müssen. Gar nicht so einfach, macht aber viel mehr Spaß als in einem „Resident Evil“-Teil Statuen durch Räume zu schieben...