Hands On: Lords of the Fallen

Der schmale Grad zwischen herausfordernd und unfair
Ähnlich wie zu Beginn der Präsentation fühlten wir uns auch beim Ende. Von der Ferne sieht alles vielversprechend aus, je näher man geht umso enttäuschender wird es aber. Der finale Bosskampf spielt in einer weitläufigen Arena mit acht Feuerbecken. Der letzte Gegner ist eine an den Ziegendämon aus Dark Souls 1 erinnernde Kreatur die (ebenso wie das offensichtliche Vorbild!) zwei Schwerter verwendet, diese mit Feuer versehen und auch aus den Becken Feuerbälle heraufbeschwören kann, um diese nach uns schießen. Wir brauchen zunächst mehrere Anläufe, um die Bewegungsabfolgen des Gegners zu verinnerlichen und glauben schließlich ihm nach dem fünften Mal endlich gewappnet zu sein und dann wurde es hässlich. Zunächst ignorierten wir die Feuerbecken und nahmen sie als mit dem Boss fest verbautes Hindernis hin, bis uns einer der Entwickler den Tipp gibt, dass man durch einen direkten Sprint auf die Kessel das Feuer ausmachen kann. Ähnlich wie beim Brückenkampf zuvor stellt sich die Frage: „Wer soll darauf kommen?“ Nie ploppte ein Hinweis auf, kein „Drücke A zum interagieren“ oder sonstiges. Darauf zuzusprinten, apzuprallen und dadurch auf magische Weise das Feuer auszumachen wäre die letzte Idee auf die man in dieser Situation kommen könnte!



Aber egal, wir lassen den Dämon seine Movesets austesten, sehen zu wie er vor sich ins Leere schlägt und wollen ihm in den Rücken fallen. Aber was zum Teufel ist das? Selbst wenn die Animation des Gegners offensichtlich zu Ende ist, nehmen wir immer noch Schaden? Wie das? Nun, am Ende seiner Angriffe packt besagter Dämon seine Schwerter abgewinkelt hinter seinen Rücken, zwar bewegt er sie nicht und muss sie für einen weiteren Angriff wieder nach vorne schwingen, doch auch in diesem kurzen Zeitfenster dazwischen nimmt man Schaden mit der offiziellen Begründung der Entwickler: „Tja, du würdest ihm ja auch nicht in den Rücken fallen, wenn seine zwei scharfen Schwerter dort wären.“ Absolut unfairer Schwachsinn, mussten wir uns verkneifen. Schließlich läuft man nicht mit 20km/h in seine Klingen, sondern würde an ihnen vorbei mit der Waffe den Rücken des Gegners bearbeiten! Das Argument, man müsse auf Schwerter acht geben, auch wenn der Gegner gerade Nichts damit macht ist ein schlechter Witz. Womit wir beim Fazit wären.

25.08.2014 : Michael Neichl