Test: Lords of the Fallen

Ein hoher Schwierigkeitsgrad ist nicht alles!
So spannend die Kämpfe mitunter auch sein mögen, allzu oft kommt bei den Erkundungstouren durch dunkle Verließ oder in der Dämonenwelt Langeweile auf. Das hängt vor allem mit der eher überschaubaren Gegnervielfalt zusammen. Oft kloppt man sich mit den immer gleichen Schwertkämpfern oder Monstern und da die stets die gleichen Kampftaktiken vorzuweisen haben, verlieren die Kämpfe schnell an Spannung. Einige Gegner verhalten sich auch schlicht blöd oder ihre Bewegungsabläufe sind so programmiert worden, dass der Held erst sehr lange um sie herumlaufen muss, bis er endlich einen entscheidenden Schlag ansetzen kann. Das nervt!

Geschmackssache ist auch das Missionsdesign – wenn man es denn so nennen will. Allzu viele Infos über einen Einsatz bekommt man leider nicht und auch mit Karten oder Wegweisern hält sich das Spiel vornehm zurück. Klar, Lords of the Fallen will es dem Spieler wie Dark Souls II nicht zu leicht machen, aber in einem riesigen Level nach einem winzigen Schlüssel und der passenden Tür Ausschau zu halten, ist alles andere als unterhaltsam.

Beim Schwierigkeitsgrad steht Lords of the Fallen dem großen Vorbild in nichts nach, dennoch ist insgesamt etwas zugänglicher. So sind Speicherpunkte im Vergleich großzügiger verteilt und es gibt auch mehr Heiltränke. Stirbt Harkyn dennoch, verliert er alle seine Erfahrungspunkte. Will er sie zurückhaben, muss er so schnell wie möglich an den Platz seines Ablebens zurückkehren, damit nicht allzu viele Punkte verloren gehen. Bei den Erfahrungspunkten gibt es auch noch eine andere kleine taktische Note.


03.11.2014 : Stefan Grund