Ist Far Cry 4 nur Far Cry 3 mit einem anderen Setting? Äh… jein! Klar ist: der vierte Teil orientiert sich in Sachen Gameplay und Missionsdesign sehr am Vorgänger, denn auch in Kyrat werden zahlreiche Funktürme befreit, man geht Jagen und einen charismatischen Bösweicht hat der Ubisoft-Shooter ebenfalls zu bieten. Trotz der offensichtlichen Gemeinsamkeiten wirkt Far Cry 4 aber nicht wie eine lieblose Kopie. Vielmehr präsentiert sich das Spiel als ein neues Abenteuer mit bekannten Elementen.
Das geheimnisvolle und gleichzeitig überaus gefährliche Kyrat zu bereisen macht einfach Spaß und aufgrund der vielen und abwechslungsreichen Missionen wird es einem so schnell nicht langweilig, außerdem gibt es sehr viel freizuschalten und zu entdecken. Die Story motiviert ebenfalls zum Weiterspielen, wir hätten uns hier aber mehr Auftritte des despotischen Königs gewünscht.
Mehr Einsätze hoch im Himalaya wären sicher auch nett gewesen, ebenso ein besseres Balancing beim Multiplayer. Den Schwierigkeitsgrad bei den Eroberungen der Festung sollte Ubisoft auch nochmal überdenken.
Viel Lob gebührt den Entwicklern in Hinblick auf die Sounduntermalung, ebenso den deutschen Sprechern, die den NPCs sehr viel Leben einhauchen. Nicht überragend aber doch schick anzusehen ist die Grafik, besonders die Lichteffekte wissen zu gefallen.
Far Cry 4 ist also insgesamt ein sehr guter Open-World-Shooter geworden, der sich sehr an die Erfolgsformel des Vorgängers gehalten hat. Somit ist der Titel vor allem Fans von Far Cry 3 zu empfehlen sowie Spielern, die es beim Ballern etwas freier mögen. Damit Ubisoft aber nicht in die „Assassin’s Creed-Falle“ tappt, sollten es bei einem möglichen fünften Teil aber etwas mehr Neuerungen sein.
Pro und Contra
+ Abwechslungsreiche Spielwelt
+ Viele Nebenmission und zahlreiche Extras zu entdecken
+ Interessante Story
+ Charismatischer Bösewicht
+ Hervorragende deutsche Synchronisation
+ Stimmige Waffensounds
+ Einige sinnvolle Verbesserungen (Navi, Auto-Pilot)
+ Mehr Möglichkeiten eine Mission anzugehen
+ Schicke Lichteffekte
+ Koop-Modus
- Im Vergleich zum Vorgänger keine allzugroßen Neuerungen
- Einige hakelige Animationen
- Eroberungen der Festungen allein zu schwer
- Balancing-Probleme beim Multiplayer
