Test: Titanfall

Keine Zeit zum Durchatmen
Im Rahmen der Beta-Phase konnten wir uns bereits einen umfangreichen Eindruck vom actiongeladenen Spielgeschehen in Titanfall machen. Die ersten Spielminuten mit der Test-Version des Titels bestätigten dann das, was wir bereits erwartet hatten: Titanfall ist ein Hochgeschwindigkeits-Shooter, der dem Spieler keine Zeit zum Atmen lässt. Die vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten der Pilots sorgen dafür, dass man sich nirgendwo auf der Karte in Sicherheit wähnen kann. Abgesehen von den Titans hebt sich das Spiel an dieser Stelle auch am meisten von Konkurrenten wie Call of Duty und Battlefield ab. Im ersten Augenblick fühlt sich Titanfall an wie ein klassisches COD, den Unterschied machen die Doppelsprünge, Wallruns und Klettereinlagen. Blitzschnell lassen sich große Distanzen überbrücken. Wer seine Route geschickt plant, muss nur selten den Boden berühren um vom einen zum anderen Ende der Karte zu gelangen. Auf diese Weise vermittelt Titanfall ein ungemein befriedigendes Spielgefühl, das in dieser Form sicherlich in keinem anderen NextGen-Shooter zu finden ist.



Gut gefallen hat uns außerdem das gute Balancing zwischen Pilots und Titans. In der direkten Konfrontation sieht der Pilot kein Land gegen den riesigen Metallkoloss, und so soll es ja auch sein. Bleibt der Pilot auf Distanz, kann er den Giganten mit seiner Anti-Titan-Waffe aber durchaus gefährlich werden. Außerdem hat er die Möglichkeit, auf den Rücken des feindlichen Titans zu springen und ihn von dort aus mit gezielten Salven in den „Hinterkopf“ zu bearbeiten. Dagegen kann sich der Pilot im Titan dann nur noch mit dem Einsatz von Elektro-Rauch wehren. Das ausgeglichene Kräfteverhältnis zwischen den zwei Klassen sorgt dafür, dass man mit beiden seinen Spaß hat. Aus rein spielerischer Perspektive ist Titanfall deshalb deutlich abwechslungsreicher als seine Genre-Kollegen. Nichtsdestotrotz verpasst es das Spiel für echte Langzeitmotivation zu sorgen, allerdings an anderer Stelle.

12.03.2014 : Michael Keultjes