Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Angesichts des unglaublichen Hypes, der Titanfall in den vergangenen Wochen und Monaten umgab, war fast damit zu rechnen, dass die hohen Erwartungen an den Titel nicht würden erfüllt werden können. So ist es, wenn man ehrlich ist, auch gekommen. Für einen Vollpreistitel mangelt es dem Shooter aktuell einfach an Umfang. Nach rund fünf Stunden hat man alles mindestens einmal gesehen und erlebt, was der Shooter zu bieten hat. Das ist zu wenig.
Und dennoch wird das Spiel seine Fans finden. Natürlich wegen einer gewaltigen PR- und Werbemaschinerie, allerdings auch wegen der genialen Spielmechanik, die es tatsächlich schafft, frischen Wind in den Shooter-Alltag zu bringen. Es fühlt sich unheimlich befriedigend an, als Pilot über Gebäude zu springen, an Wänden entlang zu sprinten und sich in der gleichen Bewegung ins nächste Fenster zu ziehen. Gleiches gilt für das brachiale Titan-Gameplay, das für zusätzliche Abwechslung sorgt.
Wir sind gespannt, wie sich Titanfall in den kommenden Monaten entwickeln wird. Potential ist reichlich vorhanden. Reicht Electronic Arts neue Spielmodi über DLCs nach (möglichst kostenlose!!!), werden die Server auch nach dem Sommer noch glühen und auch uns möglicherweise dazu bewegen, nochmals an der "Wertungsschraube" zu drehen. Tut sich nichts mehr, könnte Titanfall jedoch auch relativ schnell in der Versenkung verschwinden. Wir bleiben am Ball!
Pro und Contra
+ befriedigende Spielmechanik
+ extrem actionreich
+ klasse Balancing zwischen Titans und Pilots
+ viele Karten
+ gute Synchronisation
+ hübsche Schauplätze
- geringer Umfang
- einfallslose Spielmodi
- leichtes Tearing
- schwache Physikengine
- teilweise altbackene Grafik