Test: Time Splitters 2

Saugt euren Gegnern die Lebensenergie aus
Das Hauptaugenmerk liegt aber immer noch auf dem Multiplayermodus, hier haben die Jungs von Free Radical mal wieder ganze Arbeit geleistet. Neben den bekannten Modi aus dem Vorgänger wurde der Multiplayer-Part um Einiges ausgebaut und verbessert. Es gibt Arcadeligen, in denen ihr einzelne Levels gegen Bots nacheinander freispielt, doch es besteht auch die Möglichkeit, ein eigenes Arcadespiel zu erstellen. Bei der Einstellung hat man viel Freiheit, so kann man die Waffen wählen und die Bots einstellen, sowie einige extra Funktionen, wie „ein Schuss tötet“ aktivieren.

Doch noch spannender als die Arcadeligen ist der Challenge-Modus. Hier muss eine Aufgabe so gut wie möglich in der vorgegebenen Zeit erfüllt werden. Ihr müsst so vielen Zombies in der begrenzten Zeit die Köpfe wegschießen oder mit Ziegelsteinen eine gewisse Anzahl von Fenstern einschmeißen. Je nach Erfolg kann man später über 90 Charaktere auswählen. Es gibt wirklich alles, ob nun Cowgirl oder Schneemann. Insgesamt 15 Modi haben die Entwickler eingefügt, unter anderem Monkey Assistant, wo jedem, der letzter in der Rangliste ist, drei Killeraffen zur Verfügung stehen, die einen beschützen oder den Leechmodus, indem es darum geht, mit Treffern dem Gegner Lebensenergie zu stehlen. Taktik wird im Mehrspielerteil nicht wirklich groß geschrieben, denn es spielt sich alles so schnell, dass man versuchen muss, so gut es geht in dem Gewusel seine Frags zu sammeln, um Erster zu werden, was bei einer Goldmedalie schon sehr nervtötend sein kann. Der Schwirgkeitsgrad springt nämlich extrem in die Höhe, wenn man nun von Bronze auf Gold kommen will.

Langzeitmotivation oder nur kurzer Shooter

Jeder Videospieler kennt das Gefühl vor einem neuen Spiel zu stehen und sich zu fragen: „Lohnt sich das?“ Bei vielen Spielen wird Langzeitmotivation leider nicht mehr groß geschrieben. Aber keine Angst, Time Splitters 2 ist bestimmt nicht so ein Spiel. Betrachtet man den Storymodus mit seinen neun Levels, könnte man auf einer Seite schon an ein zu kurzes Game denken. Betrachtet man aber auf der anderen Seite den Multiplayermodus, bleibt von diesem ersten Gedanken Nichts mehr übrig. Hier kann man sogar mit Hilfe des Mapmakers eigene Level erstellen. Auch gute Spieler sind ein paar Wochen beschäftigt, bis sie Alles - und ich meine wirklich Alles - aus der Software herausgeholt haben. Nicht nur die besten Zeiten beim Challenge- Modus zu bekommen ist schwer, alle Sachen freizuspielen ist noch viel schwerer. Aber auch die Systemlinkfunktion und der Splitscreen steuern einen kleinen Teil zur Langzeitmotivation bei.

Time Splitters 2 macht einfach Spaß und mit mehreren Mitspielern erst recht. Für Retro-Fans hält das Spiel ganz besondere Goodies bereit. Im Storymodus sind nämlich drei Klassiker versteckt (schon mal Astrolander auf dem Amiga gespielt?)

14.05.2005 : Arne Schröder