Wenngleich der Beat ‚em Up-Part von Xenoverse unter dem Strich das wichtigste Spielelement des Titels darstellt, handelt es sich um keinen reinrassigen 3D-Prügler. So steigt euer eigens erstellter Charakter mit zunehmender Spieldauer im Level, sammelt Erfahrung und lernt neue Fähigkeiten. Zusätzlich erhaltet ihr durch das Erfüllen von Quests jede Menge Items. Was negativ auffällt: Die Ausbeute nach einer Mission scheint zufällig vergeben zu werden. Destiny-Spieler dürfte diese Art von Loot-System bestens bekannt werden. So müsst ihr ein und denselben Auftrag gerne 10-20 mal erledigen, um an ein bestimmtes Item zu kommen. Nervig!
Das vielleicht größte Alleinstellungsmerkmal, das Xenoverse im Vergleich zu anderen Dragonball-Spielen ausmacht, ist die Art und Weise, wie ihr die unterschiedlichen Spielmodi des Titels anwählt. Anstatt hierbei auf ein klassisches Menü zurückzugreifen, ist das futuristische Zentrum „Toki Toki City“ die begehbare Anlaufstelle für Story-Missionen, Nebenquests oder die Teilnahme an Online-Kämpfen. Xenoverse erinnert hier stark an Städte aus klassischen MMOs, wo Händler mit neuen Items und NPCs mit zahlreichen Aufträgen auf den Spieler warten. Im Online-Modus seid ihr nicht alleine in Toki Toki City unterwegs, sondern teilt euch den in Abschnitte unterteilten Schauplatz mit einer Horde menschlicher Mitspieler, mit denen ihr interagieren könnt. Bspw. lassen sich Items tauschen, Kämpfe vereinbaren oder gemeinsame Quests starten.
Wo dieses System im Einzelspieler-Modus aufgesetzt und durch die langen Wege wie ein künstlicher Spielzeitstrecker wirkt, sorgt die Interaktion mit anderen Spielern im Online-Modus für zusätzlichen Spielspaß. Leider ließ die Serverperformance zum Testzeitpunkt noch deutlich zu wünschen übrig. Außerdem ist es stellenweise zu kompliziert mit Freunden in Kontakt zu treten, um gemeinsame Abenteuer zu erleben. Hier rächt sich, dass kein komfortables Menü-System ins Spiel integriert wurde.