Nachdem die Charaktererstellung schon einiges über die grafische Darstellung verraten konnte, lässt der Prolog des Spiels auch gestandenen Zockern den einen oder anderen Gänsehautschauer über den Rücken laufen. Bioware präsentiert hier eine Ingame-Grafik, die es locker mit vorgerenderten FMV-Sequenzen (Full Motion Videos) der Konkurrenz aufnehmen kann. Schon in den ersten Sekunden wird klar, dass es sich bei Mass Effect nicht um ein „so eben dahin programmiertes“ Stück Software handelt. Ob Stimmung, Sound oder Kamerapositionierung… die ganze Inszenierung grenzt an Perfektion und zieht den Spieler sofort in ihren Bann. Man wird förmlich direkt von der Couch in die Handlung des Spiels „gebeamt“.
Mass Effect lässt sich in zwei grundlegende Bereiche unterteilen, „Kommunikation“ und „Aktion“. Nahezu alle Charaktere im Spiel sind ansprechbar und halten unter Umständen mehr oder weniger wichtige Informationen parat. Durch geschickte geführte Dialoge ist es sogar möglich, seinen Gegenüber in Punkto Entscheidung, Handlung oder Auffassung zu beeinflussen und gewünschte Informationen oder sonstiges Feedback zu erhalten. Die Kommunikation ist ein ausschlaggebender Punkt des Spiels und gleich zu Beginn wird erst einmal ausgiebig geredet… und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Leseratten kommen bei Mass Effect wohl kaum auf ihre Kosten, denn jeder noch so kleine und unwichtige Dialog wird perfekt lippensynchron und im schönsten Dolby Digitalton wiedergegeben. Gegner von lokalisierten Versionen werden es bei der deutschen Fassung des Titels ebenfalls schwer haben, denn diese unterscheidet sich qualitativ nicht zum englischsprachigen Original. Die Sprachsamples wurden auch hierzulande von professionellen Schauspielern und Synchronsprechern eingesprochen und fügen sich perfekt ins brillante Gesamtbild ein.